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Einleitung
Dieses Studienergebnis zeigt die möglichen Zusammenhänge zwischen ADHS und Typ-2-Diabetes (T2D) und untersucht, über welche Einflussfaktoren (Mediatoren) ADHS das Risiko für T2D erhöhen könnte. Die Studie nutzt genetische Daten und ein sogenanntes „Mendelian Randomization“-Verfahren (MR), um potenzielle kausale Effekte zu identifizieren.
Ziele der Studie
- Ermittlung eines möglichen kausalen Zusammenhangs zwischen ADHS und T2D.
- Untersuchung von Faktoren, die diese Verbindung möglicherweise beeinflussen.
Methoden
- Genetische Vorhersagen: Mittels genetischer Marker wird das ADHS-Risiko ermittelt, um Zusammenhänge zu T2D und weiteren möglichen Einflussfaktoren (BMI, TV-Konsum, Bildung usw.) zu untersuchen.
- Mediatoren: Neun potenzielle Mediatoren wurden analysiert, darunter Body-Mass-Index (BMI), Fernsehkonsum (als Indikator für sitzende Lebensweise) und Bildungsniveau.
Ergebnisse
- Höheres ADHS-Risiko und T2D: Menschen mit genetisch bedingter ADHS-Neigung haben ein um 10 % höheres Risiko, an T2D zu erkranken.
- Bedeutende Mediatoren:
- Bildung (39 % der Verbindung)
- BMI (44 % der Verbindung)
- Fernsehkonsum (44 % der Verbindung)
- Kombination BMI & Bildung erklärt den größten Anteil der Verbindung (53 %).
Schlussfolgerung
Die Studie legt nahe, dass ADHS das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen kann, vor allem durch die Einflüsse von:
- Höherem BMI,
- Geringerer Bildung,
- Längerem Fernsehkonsum (als Maß für Inaktivität).
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Reduzierung von Übergewicht, die Förderung körperlicher Aktivität und bessere Bildungsmaßnahmen möglicherweise das Diabetes-Risiko bei Menschen mit ADHS senken könnten.
Hier findest du die Studie.