Viele Menschen mit ADHS erleben Ängste als ständige Begleiter im Alltag. Diese können sich in Form von intensiver Nervosität, Sorgen oder dem Gefühl, von den eigenen Gedanken überwältigt zu werden, zeigen. Oft stehen sie in direktem Zusammenhang mit den Herausforderungen, die ADHS mit sich bringt, wie z. B. das ständige Vergessen von Terminen, Schwierigkeiten bei der Organisation oder die Angst, Erwartungen nicht erfüllen zu können.
Typisch sind dabei soziale Ängste, also die Furcht vor Ablehnung oder negativer Bewertung durch andere. Viele Betroffene fühlen sich unsicher, weil sie sich “anders” oder nicht “gut genug” fühlen. Auch die sogenannte “Versagensangst” spielt eine große Rolle, da Menschen mit ADHS häufig negative Erfahrungen in Schule, Beruf oder im sozialen Umfeld gemacht haben.
Diese Ängste können sich im Laufe der Zeit verfestigen und dazu führen, dass man Situationen vermeidet, die eigentlich bewältigbar wären. Es entsteht ein Teufelskreis, in dem die Angst vor Fehlern und Misserfolgen das Selbstvertrauen weiter schwächt. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass Ängste bei ADHS keine Seltenheit sind und mit der richtigen Unterstützung und Strategien gut bewältigt werden können.