Depressionen

Klassische Depressionen

Depressionen sind psychische Erkrankungen, die sich durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Leere, Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit äußern. Betroffene verlieren oft das Interesse an Aktivitäten, die ihnen früher Freude bereitet haben, und fühlen sich erschöpft oder kraftlos. Neben den emotionalen Symptomen können auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Schmerzen auftreten. Depressionen sind mehr als nur eine “Phase” oder schlechte Laune – sie beeinflussen das Denken, Fühlen und Handeln und können das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Wichtig ist, dass Depressionen gut behandelbar sind, wenn rechtzeitig Unterstützung und professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Depressionen bei Menschen mit AD(H)S

Bei Menschen mit ADHS sehen Depressionen oft etwas anders aus als bei “klassischen” Depressionen. Sie sind häufig geprägt von Gefühlen der Überforderung, Frustration und starker innerer Unruhe. Anstatt nur traurig oder antriebslos zu sein, erleben Betroffene mit ADHS ihre depressive Stimmung oft als extrem wechselhaft – es kann von einem Moment zum nächsten zwischen Gereiztheit, Wut, Verzweiflung und tiefer Traurigkeit schwanken.

Typisch ist auch, dass sich der innere Druck und die ständige Anstrengung, den Alltag zu bewältigen, in der Depression verstärken. Diese Menschen fühlen sich nicht nur leer, sondern auch unfähig, sich zu entspannen, was zu einem Gefühl von ständiger Überlastung führt. Hinzu kommt häufig ein ausgeprägtes Gefühl des Versagens oder der Selbstkritik, da sie ihre ADHS-bedingten Schwierigkeiten als persönliches Scheitern wahrnehmen.

Anders als bei “klassischen” Depressionen kann auch das Bedürfnis nach ständiger Ablenkung auftreten, etwa durch Medienkonsum, Tagträumen oder impulsive Aktivitäten, um den emotionalen Schmerz zu unterdrücken. Oft zeigt sich die Depression bei ADHS eher in Form von Reizbarkeit, plötzlichen Stimmungsschwankungen und dem Gefühl, im eigenen Leben festzustecken.